PANIKPREIS PODCAST Folge #2

Shownotes

Diesmal zu Gast bei Bea Reszat ist TYNA. So heißt die Band um Sängerin Tina Müller aus Hamburg. Als Solokünstlerin war sie schon 2021 im Finale, kam aber nicht unter die ersten Drei. 2024 hat sie dann diesmal als und mit ihrer Band den PANIKPREIS gewonnen.

Ein Gespräch über Freundschaft, Leben auf Tour und was eine gute Band ausmacht. Außerdem reden Tina und Schlagzeuger David mit Bea über Botschaften in der Musik und wie es ist, andere damit zu ermutigen. Aufgezeichnet im Juli 2024 an der Popakademie Baden-Württemberg.

Links:

👉🏾 / @tynabandtv
👉🏾 https://www.facebook.com/TYNAband/?lo… 👉🏾 https://www.instagram.com/tynamusik/?…

TYNA im PANIKPREIS PORTRAIT (mit Interview) 👉🏾 • PANIKPREIS 2024 * Platz 1: TYNA

Hilfe bei psychischen Problemen (Übersicht) 👉🏾 https://www.stiftung-gesundheitswisse…

Panikpreisfinale 2024 • PANIKPREISFINALE 2024

Udo Lindenberg Stiftung https://www.udo-lindenberg-stiftung.de

MACH DEIN DING - der PANIKPREIS PODCAST Folge #3 erscheint am 03.03.2025. Dann wird GRELL aus Neumünster zu Gast sein.

Podcast auf YouTube 👉🏾 https://www.youtube.com/watch?v=t0sOLbdevKE

Transkript anzeigen

00:00:00: *Musik*

00:00:13: Die meisten draußen kenne ich ein bisschen, du warst schon im letzten Finale dabei.

00:00:16: Es hat leider nicht gereicht unter die ersten drei.

00:00:19: Seitdem hat sich ein bisschen was bei dir verändert.

00:00:21: Damals warst du noch Tina alleine.

00:00:24: Jetzt ist Tina ein Bandprojekt. Was ist da der Unterschied?

00:00:27: Wir sind die wunderbaren Menschen, die mit mir auf der Bühne stehen.

00:00:30: Freddy, Mia, David und Murphy.

00:00:35: Ich glaube manchmal sucht man im Leben einfach so ein bisschen,

00:00:38: bis man die richtigen Leute findet.

00:00:40: Und wenn man sie dann findet, macht es Klick.

00:00:42: Und dann wird aus diesem Solo-Projekt einfach wie dieses Herz,

00:00:45: was man hat, geteilt.

00:00:46: Dann gehört das Herz einfach an allen.

00:00:48: *Musik*

00:00:54: Zweiter, zweiter und der zweite Podcast

00:00:59: vom Panikpreis für die Udo-Lindenberg-Stiftung.

00:01:02: Wir haben es euch letztes Mal schon erzählt, der Arno und ich,

00:01:04: dass wir das jetzt regelmäßig machen,

00:01:06: diesen Podcast für die Udo-Lindenberg-Stiftung,

00:01:08: weil es ja auch so viele wichtige Themen gibt.

00:01:10: Also es wird immer wichtiger in meinen Augen,

00:01:12: sich mit Nachhaltigkeit und mit Menschen zu beschäftigen,

00:01:16: die die Welt ein bisschen besser machen.

00:01:19: Übrigens ganz kurzer Satz dazu, ich habe mal zu Udo gesagt.

00:01:22: Ich finde es so toll, dass wir beide uns da so treffen,

00:01:25: dass wir irgendwann mal hier von dieser Welt gehen wollen,

00:01:28: nachdem wir sie ein bisschen besser gemacht haben.

00:01:30: Und dann sagt Udo, so ein bisschen.

00:01:33: Das fand ich so cool von ihm.

00:01:36: Aber Arno ist wichtig, oder? Wie siehst du das?

00:01:38: Unbedingt.

00:01:39: Ich finde ja sowieso, Udo steht ja für Unterhaltung mit Haltung,

00:01:43: ein Begriff, den heute viele vor sich her tragen,

00:01:45: aber nur wenige mit Leben erfüllen,

00:01:47: um das mal so deutlich zu sagen.

00:01:48: Und dafür steht ja auch dieser Preis.

00:01:50: Und ich finde allein diese Vielfalt, die wir zu bieten haben

00:01:53: in diesem Podcast, zeigt ja schon,

00:01:55: dass wir irgendwie in den letzten 12 Jahren alles richtig gemacht haben.

00:01:58: Es bewirbt sich kaum noch jemand, der nicht irgendwas zu sagen hat.

00:02:01: Es bewirbt sich kaum noch jemand, der nicht irgendwie individuell ist,

00:02:04: besonderen Stil hat oder besonders aussieht.

00:02:07: Oder so coole Typen sind wie Tina, die wir jetzt gleich hören werden.

00:02:11: Ich finde es nämlich nach wie vor wichtig,

00:02:14: dass Künstler auch eine Haltung zeigen.

00:02:17: Kunst war ja auch immer, oder auch Musik.

00:02:21: Die generell die Kunst war ja auch immer in der Gesellschaft

00:02:24: ein Antrieb für Veränderungen.

00:02:27: Jede Revolution war immer verbunden auch mit Musik und Kunst

00:02:30: und anderen Ideen und anderen Bewegungen, die entstanden sind.

00:02:34: Und insofern finde ich es wichtig,

00:02:36: dass dieser Panikpreis auch Menschen nach oben spült,

00:02:40: die im heutigen Markt dann doch eher weniger Chancen haben.

00:02:44: Du hast es ja im letzten Podcast schon gesagt, wie schwer das ist.

00:02:47: Gerade für Künstlerinnen, die noch was zu sagen haben.

00:02:50: Insofern dieser Preis ist die Möglichkeit.

00:02:53: Man hat manchmal das Gefühl, das ist ein bisschen wie der letzte Mojicana.

00:02:57: Mojicana darf man sagen.

00:02:59: Ich hätte jetzt nicht sagen dürfen, der letzte Indianer.

00:03:02: Genau, das jetzt schon nicht sein darf.

00:03:04: Mojicana darf so sein.

00:03:06: Das war nämlich ein Schuhmojicana.

00:03:08: Also sagen wir, der letzte Oberindianer ist dieser Preis.

00:03:11: So kommst du mir manchmal vor,

00:03:13: weil es ja überhaupt generell so schwierig ist,

00:03:16: heute von der Musik zu leben.

00:03:18: Und überleg dir mal, sie fielen weg.

00:03:20: Wie würde unsere Welt aussehen ohne Musik?

00:03:23: Und Tina, reden wir auch gleich ganz kurz drüber, war ja auch schon mal dabei.

00:03:28: War schon ziemlich weit vorne unter den letzten drei.

00:03:31: Sie war unter den letzten sechs.

00:03:33: Ja, unter den letzten sechs.

00:03:35: Sie war auf jeden Fall schon mal in der letzten Runde und diesmal gewonnen.

00:03:38: Genau wie du gesagt hast, wir haben was richtig gemacht.

00:03:41: Sie hat durchgezogen, sie hat weitergemacht.

00:03:43: Die Kontinuität, einfach dranbleiben, wenn man was Gutes hat.

00:03:46: Bea hat auch beim Panikpreisfinale an der Pop-Akademie Juli mit Tina gesprochen.

00:03:51: In deinem Privatschat.

00:03:53: Genau.

00:03:54: Ja, lass reinhören.

00:03:56: Hier bei mir sitzt Tina und David, der Schachsager von der Ben Tina.

00:04:00: Tina mit Y, ich weiß nicht, ob ihr euch noch erinnert,

00:04:03: wir haben vor drei Jahren beim letzten Panikpreis hier schon mal gesessen.

00:04:06: Allerdings noch nicht mit David.

00:04:08: Da war Tina noch alleine unterwegs.

00:04:10: Genau.

00:04:11: Und ist ganz knapp an den ersten drei Plätzen vorbeigeschrampft.

00:04:16: Ich finde es ja super, dass du dich jetzt nochmal beworben hast, wie er dir sitzt.

00:04:20: War das denn erst mal eine große Enttäuschung damals?

00:04:23: Ich glaube, dass es natürlich immer so ist, wenn man was macht,

00:04:28: dass man unterbewusst, selbst wenn man sagt,

00:04:30: ich mach das jetzt einfach unterbewusst, aber immer so ein bisschen natürlich hofft.

00:04:33: Aber es war trotzdem für mich auch eine schöne Zeit.

00:04:36: Also es war eine schöne Erfahrung und ich finde, darauf kommt es am Ende dann an.

00:04:39: Und nicht irgendwas zu gewinnen oder irgendwas zu machen,

00:04:41: sondern einfach eine gute Zeit zu haben und das Beste aus Dingen rauszuziehen.

00:04:45: Eine super Einstellung.

00:04:47: Man kommt auf jeden Fall glücklich an, deswegen.

00:04:49: Genau, das ist, denke ich auch.

00:04:51: Manchmal klappt es natürlich besser als in anderen Tagen so,

00:04:53: aber ich glaube, dass das auf jeden Fall die gesündeste Einstellung ist.

00:04:55: Ja.

00:04:56: Und ich mag auch dieses ganze Konkurrenzdenken nicht,

00:04:58: weil ich finde so gerade im Musikbereich, wir machen alle Musik,

00:05:01: es ist alles ein Miteinander.

00:05:03: Und ich finde es super schön, wenn man sich gegenseitig supportet

00:05:05: und nicht gegeneinander arbeitet.

00:05:07: Was ist denn so passiert seit dem letzten Mal?

00:05:10: Es gibt jetzt eine Band, haben wir Ihnen schon gehört.

00:05:12: Und wie kam das, dass du dich dazu entschlossen hast?

00:05:15: Also es sind ja drei Jahre auf der Gange, es sind ja lange Zeit.

00:05:18: Ich bin ja ganz viel passiert.

00:05:20: Sehr, sehr viel.

00:05:22: Also ich habe irgendwann die richtigen Leute sozusagen im Umfeld gehabt

00:05:26: und habe einfach gemerkt, mit diesen Menschen möchte ich

00:05:29: nicht nur so ab und an mal auf der Bühne stehen

00:05:32: und im Endeffekt war es vorher auch so, es war mein Solo-Projekt,

00:05:35: ich habe alles entschieden, ich war so das Gesicht des Ganzen.

00:05:38: Die Leute, mit denen ich auf der Bühne stand, haben manchmal auch gewechselt und so.

00:05:41: Und ich habe einfach die richtigen Leute gefunden,

00:05:44: einer sitzt gerade neben mir

00:05:46: und habe irgendwann gemerkt, ich will einfach nur noch mit

00:05:49: den Musik machen und nicht mit anderen Leuten.

00:05:52: Und ich spiele dann lieber keine Konzerte anstatt nicht mit denen auf der Bühne zu stehen.

00:05:55: Und habe auch gemerkt, dass mir auch die Meinungen von allen viel wichtiger wurden.

00:05:59: Und ich irgendwie, ja, ich wollte es gar nicht mehr alleine durchziehen.

00:06:02: Ich glaube manchmal sucht man ein bisschen,

00:06:05: dann findet man die richtigen Leute und dann öffnet man seinen Herz und teilt das

00:06:08: und merkt es irgendwie viel, viel schöner.

00:06:10: Und ich habe es seitdem auch nicht einmal bereut.

00:06:12: Es war wirklich die richtige Entscheidung, das so zu machen.

00:06:15: Und ich freue mich sehr darüber und natürlich,

00:06:18: wie sich das für euch dann anfühlt, nochmal was anderes irgendwo dazu zu kommen,

00:06:21: was es schon gibt.

00:06:23: Aber für mich war das richtig schön.

00:06:25: Ja, das kann ich mir gut vorstellen, dass das ein auch inspiriert.

00:06:28: Total.

00:06:29: Da kann ich mich nicht immer in der eigenen Soße drehen.

00:06:31: Und wir sind alle so unterschiedliche Typen.

00:06:33: Und das finde ich so richtig schön, dass jeder so seine eigene Zutat eindringt.

00:06:37: Ja.

00:06:38: Wenn man so in die Musikwelt guckt, gibt es ja auch einige Beispiele,

00:06:41: wo sich Bands über Jahrzehnte zusammengehalten haben.

00:06:45: Ich kann mir das vorstellen, dass das so ein Family-Ding dann auch wird.

00:06:48: Und dass man so aufeinander eingespielt ist mit der Zeit,

00:06:51: dass einfach ist sowieso was, wo man sich dann auch super sicher fühlt.

00:06:55: Und jeder weiß genau, die Stärken und Schwächen von jedem und so.

00:06:58: Da kann man kein viel daraus entstehen.

00:07:00: Du hast schon auf der Bühne gesagt, da ging es irgendwie drum,

00:07:02: wie ihr euch gefunden habt und wie du deine Musiker gefunden hast.

00:07:04: Und du hast gesagt, es muss Klick machen.

00:07:06: Es war nicht David mal.

00:07:08: Wie muss es denn bei dir klick machen, dass du irgendwo einsteigst?

00:07:11: Was muss da passieren?

00:07:12: Wie du schon gesagt hast, muss es menschlich passen.

00:07:14: Also ich glaube, man muss merken, wie er, also man muss natürlich ausprüfen,

00:07:18: wie man sich kennenlernt und so.

00:07:20: Häufig ist es ja bei so Bands auch so, dass Leute sich schon,

00:07:22: vielleicht früher schon mal getroffen haben oder mit anderen,

00:07:25: also in verschiedenen Konstellationen miteinander gespielt haben.

00:07:27: Und dann kennt man sich irgendwie schon über Ecken oder so.

00:07:30: Und weiß vielleicht schon ein bisschen, was einen erwartet.

00:07:33: Dann musst du uns ausprobieren und ja, rausfinden,

00:07:35: ob man eben menschlich miteinander klarkommt.

00:07:37: Und ich glaube, was immer ein ganz wichtiger Test ist sozusagen,

00:07:40: ist, wenn es das erste Mal ein bisschen kriselt oder hackelt

00:07:43: und man halt feststellt, oh, wir sehen das jetzt nicht leicht

00:07:46: oder so, wenn es um, ich meine, wegen geht,

00:07:48: weil das Song kommt aus Albumen oder auch ganz banale Sachen natürlich.

00:07:51: Und wir erleben ja viele Stresssituationen,

00:07:54: auf der Bühne, vor der Bühne.

00:07:56: Und das ist so ein Beispiel für das natürlich ein extrem intensives Wochenende.

00:08:00: Also man, ja, ich glaube, wenn wir dann heute Abend

00:08:03: mit dem zweiten Konzert heute fertig sind,

00:08:05: dann sind wir wahrscheinlich alle ganz schön müde und erschöpft und so.

00:08:09: Und gerade körperlich finde ich es sehr zehrend,

00:08:12: aber es macht natürlich Spaß vor allem.

00:08:14: Sonst würden wir es ja auch nicht machen.

00:08:16: Und würden wir uns diesen ganzen Stress auch nicht aussetzen.

00:08:18: Nein, ich glaube, wir hatten jetzt mal eine Woche Pause letztes Wochenende,

00:08:22: also quasi eine Woche eine Festivalpause.

00:08:25: Und dann merkt man schon auch, wenn so, dann steht man so am Freitag auf

00:08:29: und das geht, ich muss dann erst mal los zum Buscall

00:08:31: und wir treffen uns dann an einem so, ich fahre dann los

00:08:33: und dann merkt man, ist das so, okay, ich habe schon wieder Bock.

00:08:36: Obwohl sozusagen die Pause kurz war, das ist schon cool.

00:08:40: Also das ist auch mal eine Erfahrung,

00:08:41: oder musst du mal sagen, bei mir ist es immer so.

00:08:43: Das war bei mir letztes Wochenende auch so,

00:08:44: dass ich dachte, oh, wir spielen dieses Wochenende gar nicht,

00:08:46: da ist ja Schade.

00:08:47: Also ich finde, man muss halt einfach doll auf sich aufpassen,

00:08:49: wenn man so viel unterwegs ist.

00:08:51: Und halt auch schauen, wo man sich so seine Ruhezeiten dann auch wieder hernimmt

00:08:55: und wie man so diesen Mittelweg findet zwischen super viel Stress

00:08:58: und unterwegs sein und so wie jetzt auch wenig Schlaf

00:09:00: und sich diese Energie nicht nur vom Publikum holt,

00:09:02: sondern selber für sich einfach auf sich aufpassen.

00:09:04: Das ist halt ganz wichtig.

00:09:05: Ja, und so ein bisschen Self-Care oder so aufeinander auch ein bisschen schauen,

00:09:09: so dass man auch mal jemand sagt, so ey, du bist grad voll am Ziehen

00:09:12: und machst gerade voll viel und vielleicht merkst du es grad nicht,

00:09:15: aber ich glaube es wäre richtig geil, wenn du gerade mal eine Pause gönnst

00:09:17: und hier ist mal eine Flasche Wasser und setze dich mal kurz in die Minute.

00:09:20: So ist was, was man echt auf mich schon macht.

00:09:22: Wie in einer Familie oder einer Beziehung?

00:09:24: Aber es ist voll schwer, da Pausen zu machen und so finde ich,

00:09:28: aber ja, viel Übemunsterin.

00:09:31: Ich möchte mal reingehen an dieser Stelle in den Podcast zum Panikpreis Bayer.

00:09:35: Tina, das muss man ja erwähnen,

00:09:37: haben ja allein um teilzunehmen an diesem Panikpreis-Finale

00:09:40: einen riesen Aufwand gemacht.

00:09:42: Hätten sie nicht machen müssen, weil wir hatten Ersatzkandidatin,

00:09:45: wir haben sie ihn freigestellt und die haben gesagt für uns,

00:09:47: das ist eine Ehre und dann sind die angereist.

00:09:49: An demselben Tag zur Aufzeichnung von einem Gick in der Vor Nacht vom Bodensee

00:09:53: mit wenig Schlaf, sind morgens um 20 Uhr,

00:09:57: um halb zehn in der Pop-Akademie gewesen, um dort aufzubauen, Soundcheck zu machen und so weiter,

00:10:00: ihre Performance dann um zwölf Uhr zu machen, Hechel, Hechel, Hechel, Hechel, Hechel abzubauen,

00:10:05: kurz noch was zu essen und zurückzufahren, an der Quatsch weiterzufahren in den Norden,

00:10:08: nach Hamburg, um dort nochmal gigzuspielen. Das fand ich fantastisch. Ein wahnsinniger Aufwand,

00:10:13: den die Betrieben haben, der da durchaus in einem Fall auf die Gesundheit gehen würde.

00:10:17: Ja, ich feier das total. Und es gibt ja so ein paar Bands, die wir im Spiel hatten beim Panikpreis,

00:10:24: so Vironia zum Beispiel auch, die letztes Jahr vor zwei Jahren gewonnen hat, die wahnsinnig viel

00:10:28: live spielen. Und Tina gehört dazu, die ist ja auch ein richtiges Beast auf der Bühne, sehr

00:10:32: sehenswert übrigens mal ein Konzert von ihr zu besuchen. Sie haben, glaube ich, eher das Gefühl,

00:10:37: dass es ihnen Power gibt. Die sind dann ja unter Adrenalin und auch richtig aufgedreht. Irgendwann

00:10:43: klappt man ja wahrscheinlich zu Hause auf dem Sofa zusammen, aber auch Vironia beobachte ich,

00:10:48: dass die lieben das so sehr, dass sie eher Energie bekommen, als sie zu verlieren. Also was ich ja

00:10:54: auch so faszinierend finde, deshalb fand ich jetzt auch nochmal wichtig, hier kurz rein zu

00:10:58: gerätchen. Alle kommen ja bei uns an, also erst mal müssen wir hier früher aufstehen, macht ja

00:11:04: auch nicht jeder Musiker, dann kommen die an, erfromm mal Udo Lindberg, dann kommen die an, was

00:11:10: das ist, ich vormittags und fangen dann an, so gegen zwölf zu performen. Also am helllichen Tag

00:11:15: mit paar Nasen von der Jury im Publikum und dann richtig abzuliefern. Also das ist ja nun auch

00:11:21: nicht jeder Manns Sache. Nee, das stimmt, aber das machen die öfter. Ich weiß, dass sie zum

00:11:26: Beispiel auf so Festival spielen. Da gibt es ja dann für solche Bands, die spielen dann auf

00:11:29: Riesenfestivals, Hurricane Festival, sonst irgendwas, Southside, aber es gibt diese Slots,

00:11:34: in dem Status noch ist, die sehr undankbar sind, also mithas um zwölf oder um zwei in der prallen

00:11:40: Sonne und ihr scheint die Sonne ins Gesicht. Da habe ich schon einige Bands gesehen, die das genau

00:11:44: nicht toll finden und dann auch die Chance kann ich genutzt haben, weil sie natürlich abgeturned

00:11:48: sind, mithas um zwölf, dann die scheiß Sonne und so weiter, aber nein, genau das ist die Chance,

00:11:53: wo man dann auch sich ein Publikum erspielen kann und Tina ist eine Band, die machen das

00:11:57: Sizine so cool durch in der prallen Sonne bei 35 Grad zur Mithaszeit und davor toben Tausende

00:12:04: von Menschen. Ja schon, das Publikum hast du jetzt vergessen, dass die eben dann ja einen

00:12:10: Riesen Publikum haben in der Regel bei solchen Festivals, aber bei uns, da auf Stube sozusagen in

00:12:16: der Pop-Arte, Pop-Academy in Mannheim, da läuft dann auch noch mal einer rum und guckt, was gibt's

00:12:20: denn eigentlich im Catering und vier sitzen und sind noch total dabei und so und hinten reden die

00:12:25: Tonen, Männer miteinander und das bewundere ich, weil du brauchst das ja auch, dass die Leute voll,

00:12:29: also dass der Saal voll ist und die alle so bei dir sind. Also ich find's toll, dass die das

00:12:33: alle machen und wie gut die das machen, darauf wollte ich eigentlich hinaus. Bevor wir weitermachen,

00:12:38: gestatte mir ein Hinweis, wenn die Hörerinnen und Hörer wissen wollen, worüber wir gerade reden,

00:12:42: bei uns auf der Webseite udo-lindenberg-stiftung.de/panikpreis findet man unten kleine Porträts

00:12:49: von allen Bands und da sieht man auch diesen powerful Auftritt von Tina in Ausschnitten mit

00:12:54: Interview Aussagen. Wer die ganze Show sehen will, die gibt's auch noch bei uns auf der Webseite

00:12:57: unter den News und da kann man diese Mega-Performance sehen, wobei ich finde, die waren alle gut,

00:13:03: auch Grell hat das einfach so gerissen, wie du beschrieben hast. Alle gut abgeliefert,

00:13:07: also das werden wir unten dann auch noch mal oder in den Beschreibungen auch noch mal verlinken,

00:13:11: dass man da schnell draufklicken kann. Ja und die Filme sind richtig gut, also hat Arno echt

00:13:15: super Arbeit geleistet, die sehen richtig gut aus, sind gut gedreht, sind gut geschnitten,

00:13:19: also das wäre sich ein bisschen mehr für eine von den oder alle sechs Finalisten interessiert.

00:13:25: Unbedingt mal reinschauen und jetzt geht's weiter mit Tina. Du hast ja in vielen Songs,

00:13:30: also zumindest einem, die ich kenne, eben auch irgendeine Message dabei,

00:13:33: eine Bebotschaft. Wie wichtig ist dir das denn, dass du die Songs alle mit einer Message verbindest?

00:13:38: Das ist mir super wichtig, weil ich mach das, was aus mir rauskommt und was ich fühle, wird

00:13:45: halt in einem Text verarbeitet und für mich hat das immer eine Message und ich hoffe,

00:13:49: dass ich natürlich mit dieser Message dann auch immer Leute erreichen kann. Also ich verbinde

00:13:52: Musik halt auch mit Botschaften und deshalb mach ich das auch, weil's mir halt wichtig ist,

00:13:58: das was ich fühle, Preis zu geben und vielleicht damit auch Leute zu erreichen, die das vielleicht

00:14:04: genauso fühlen und sich damit identifizieren können. Du machst ja auch viel so Empowerment,

00:14:08: dass Leute gibt nicht auf und solche Botschaften, da kommt doch bestimmt auch einiges zurück, oder?

00:14:13: Sehr, sehr viel und das ist also sehr berührend wirklich. Wir haben jetzt im Frühjahr unser Album

00:14:20: rausgebracht, PNK heißt das und da ist ein Song drauf, der heißt "Heute Euphorie" und der handelt

00:14:25: von mentaler Gesundheit, weil ich letztes Jahr in der Tagesklinik war, in ein paar Monate und

00:14:31: mich da um meine psychische Gesundheit gekümmert habe und dieser Song ist in dieser Zeit entstanden

00:14:35: und handelt auch davon, also der Textenreferenz "Heute Euphorie, Morgen Depressionen, alle sagen mir,

00:14:41: du schaffst es schon. Ich tu als ob nichts wär und tanze die Tränen weg, streue bisschen Glitzer

00:14:46: auf den Dreck." Und da ist es halt so, dass ich wirklich bei den Shows sehr, sehr viele Menschen

00:14:52: habe, die mich auch darauf ansprechen und die auch, also wir haben uns entschieden den Live ein

00:14:57: bisschen anders zu spielen als auf Platte. Wir spielen ja nur mit Akustik-Gitarre, mir und ich und

00:15:01: ganz oft auch im Publikum und ich muss das schon sehr bei mir bleiben, weil manchmal Leute um mich

00:15:07: herumstehen, die dann anfangen zu weinen und ich muss halt immer sehr kungen, dass ich nicht

00:15:10: aufweile und ich kriege aber sehr viele, viele Nachrichten und auch viele Leute dann zu mir kommen

00:15:15: und halt sagen, dass sie das total berührt und sie sich damit sehr gut identifizieren können und

00:15:18: das für mich als Mensch der diese Songs schreibt und was persönliches reingibt, hat einfach das

00:15:24: schönste, was es geben kann, wenn man Leute damit berührt, die dann auch sagen so, hey, das hat

00:15:29: mir total geholfen durch eine schwere Zeit oder ich hör das immer, ich finde, deshalb mache ich

00:15:33: Musik auch. Message bringt mich nochmal auf das Stichwort, wie findet ihr "Budling Back"?

00:15:38: Ich finde "Udo" sehr cool. Also mein Vater hat mir früher, als ich klein war, ein paar Platten

00:15:43: vorgespielt, ging aus einem, ich glaube etwas weniger bekamten Favoriten. Ich vergesse leider mal,

00:15:48: ist "Resus Negativ" oder so. Wie heißt denn der Song nochmal? "Achesse". Ich glaube, der stimmt,

00:15:54: der Titel. Ich habe den natürlich auch nicht verstanden. Ja, und ich fand das als Kind schon so toll,

00:15:57: dass "Udo" so ein Geschichtenerzähler ist in den Texten. Ja, irgendwie auch so aus ganz vielen,

00:16:02: glaube ich, verschiedenen Ecken sich so, also so ein bisschen aus dem Chanson, ein bisschen aus dem Jazz,

00:16:06: irgendwie mal was greift und das irgendwie auch so eine, ja, so eine, also ist einfach ein Entertainer

00:16:12: so und so ein bisschen die großen amerikanischen Show-People und so, die dann einfach Stories

00:16:19: erzählen und... Und halt authentisch. Das ist das, was ich so bewundere. Es ist halt authentisch.

00:16:24: Es ist halt das, was er ist und was aus ihm rauskommt. Und ich glaube, das ist das, was uns

00:16:28: halt auf der Bühne auch total wichtig ist, dass wir halt loslassen und das machen, was wir in dem

00:16:32: Moment fühlen und diese Botschaft halt auch bringen. Und das macht "Udo" ja auch, indem er auch

00:16:37: Botschaften bringt, um Leute zu berühren, sich auch sehr doll engagiert in allen möglichen Bereichen

00:16:42: und sich laut macht für alle möglichen Menschen und das ist uns halt genauso wichtig. Ja, auch dass

00:16:47: er genau das auch engagiertes politisches und so, das ist uns sehr auch extrem wichtig und ich glaube,

00:16:52: da hat er auch so auch einfach für deutschen, deutschsprachige Musik eben so ein bisschen so eine

00:16:58: Vorreiterrolle. Auf jeden Fall. Also ich kann das auch nur bestätigen mit der Authentizität, also der

00:17:03: ist auch wirklich so eins zu eins so, wie er auf der Bühne ist, der man ist einfach echt. Ich

00:17:07: glaube, du berührst halt die Menschen mehr, wenn du einfach so bist, wie du bist und wenn du das

00:17:11: zeigst, was du in dem Moment fühlst, weil das weiß ich auch, wenn ich mir Shows angucke und ich

00:17:16: merke, die Person ist einfach echt auf der Bühne und man merkt ja an, dass sie da gerade in diesem

00:17:21: Song total drin ist oder dass sie kurz vorm Weinen ist oder wie auch immer oder wütend ist, so, dann

00:17:26: merke ich fühle, weil ich bin auch sehr empathisch, dann fühle ich das auch und das ist genau das, was

00:17:30: ich mir halt bei Konzerten wünsche und von Künstler*innen auch wünsche, dass sie einfach so sehr

00:17:35: grau umgekehrt vom Publikum wünschen, man sich das ja auch. Und was sind so die nächsten Plänen? Wir haben

00:17:40: gerade unsere, wie Tina schon gesagt, unsere Album rausgebracht, das ist ein Debüt quasi und

00:17:45: genau haben da die PNK Tour zugespielt und arbeiten aber parallel auch schon so ein bisschen an der

00:17:51: einen und anderen neuen Idee und dann müssen wir mal schauen, wann da was rauskommt und wir haben

00:17:57: auch noch ein paar schöne Feature Singles jetzt nochmal, wo wir ein paar Album Songs nochmal

00:18:01: ein bisschen zusammen mit anderen coolen Künstler*innen aufgreifen, also dass gerade jetzt unsere letzte

00:18:06: Single war mit der, das war Misha, super cool und auch tolle Artists, genau und also es geht immer

00:18:13: weiter und ich glaube so nächstes Jahr oder so könnte dann vielleicht auch mal wieder neu Musik

00:18:17: kommen. Ganz ganz neue. Ich habe das Gefühl, der Zug rollt, der rollt und er macht Spaß,

00:18:26: wir haben er rollt, das ist das schönste, weil es es gibt. Also deshalb rollt er glaube ich auch so gut

00:18:30: und das ist tatsächlich auch heute in den bei den drei Nr. super transportiert, also vielen Dank.

00:18:35: Danke dir. Und viel Glück, ich drück euch die Daumen. Danke schön. Wir hoffen natürlich,

00:18:40: aber es ist ja auch schon riesen Ehre und eine schöne Anerkennung überhaupt eingeladen worden

00:18:49: zu sein und wieder eingeladen. Ich habe damit ehrlich gesagt auch gar nicht gerechnet,

00:18:52: so deshalb ist es unseschön. Ich freue mich, dass ich jetzt auch mal hier vorbeiziehen durfte oder

00:18:57: das erleben durfte, also das ist schon mal super, aber dass wir es teilen dürfen. Ich bin ja auch in

00:19:02: der Jury und eins kann ich euch verraten, ihr habt auf jeden Fall euer Bestes gegeben. Ich glaube

00:19:07: dass man das viel besser machen oder überhaupt nicht. Das ist schon mal gut zu hören. Alles klar,

00:19:11: dann für euch tschau. Tschüss. Danke dir. Das war der Podcast mit Tina. Ich hoffe es hat euch

00:19:17: Spaß gemacht mit meinem komplizen Ahno und mir und uns hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht.

00:19:21: Unfassbar. Also ich finde das toll, immer was ihr für ein Flow entwickelt in diesen Gesprächen. Man

00:19:26: merkt echt, dass du gut zuhören kannst, tolle empathische Interviews. Man merkt, dass diese Bands

00:19:31: noch länger gern gewesen wären bei dir. Beim nächsten Mal finde ich es heute mal was Männliches

00:19:37: machen. Da werden wir euch mal die Jungs von Grell aus Neumünster vorstellen am dritten, dritten

00:19:42: Podcast. Da kommt Grell. Super. Ja, die fand ich natürlich auch klass.

00:19:47: # Und es macht mein Ding.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.