PANIKPREIS PODCAST Folge #4
Shownotes
Wilman ist hautsächlich ein Duo. Von Anfang an machen sie konsequent ihr Ding und sind inzwischen kein Geheimtipp mehr. Im März waren sie mit Culture Candela auf Tour.
Bea traf sie nach ihrer Finalperformance an der Popakademie. Es geht um Träume und die Widrigkeiten des Musikgeschäfts. Was es bedeutet Spotify zu kritisieren, spüren besonders junge Bands, wie Willman. Nicht nur hier setzen sie sich für mehr Gerechtigkeit ein. Ihre Musik hat Botschaften, trotz aller Hasskommentare: Gegen Rechts und für Diversität. Warum der Panikpreis gerade dafür Mut macht und Udo Lindenberg auch heute noch Vorbild ist, wird genauso geklärt wie die Frage, warum Bea eine Revolution will …
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Transkript anzeigen
00:00:00: Will man oder will man nicht? War das nicht so?
00:00:04: Ja, so Bandnamen suchen ist gar nicht so einfach.
00:00:06: Und wir haben echt lange gesucht und dann saßen wir irgendwann mal im Bus.
00:00:09: Und dann habe ich gesagt, ja, das ist halt die Frage, will man das halt?
00:00:11: Und dann hatte ich gesagt, ja, das ist der Bandnamen.
00:00:14: Und das ist ein Wortwitz, aber es ist auch grundlegend so,
00:00:16: will man ein bisschen die Sprache anpassen oder möchte man weiter diskriminieren?
00:00:21: So eine Frage von will man oder will man nicht bei manchen Sachen,
00:00:23: aber auch will man Chips oder will man Flips auch grundlegend?
00:00:26: Ja, wir haben das ja natürlich total genial getimt, ihr Lieben.
00:00:29: Denn heute ist der vierte vierte mit dem vierten Podcast der Udo Lindenberg Stiftung
00:00:34: mit meinem kompletzen Erno Lito und mir, Erno Köster.
00:00:38: Und wir haben heute die Band Willmann.
00:00:41: Auch ein sehr, sehr schönes Gespräch, aber eigentlich war jedes Gespräch
00:00:44: schön von unseren sechs Finalisten.
00:00:45: Also ich würde sagen, wir hören gleich rein.
00:00:47: Eine Duru muss man sagen, Mann und Frau, die noch nicht so lange zusammen spielen.
00:00:52: Ja, stimmt und sehr stylisch.
00:00:54: Gut, also ich habe jetzt hier die beiden Musiker von der Band Willmann, Jo und Felix.
00:01:02: Ihr habt gerade euren Auftritt hinter euch gebrannt oder das kennt so ein bisschen komisch.
00:01:06: Also ihr habt gerade eure Auftritt gehabt.
00:01:08: Ihr habt ihr euch gefühlt.
00:01:09: Sehr heiß, aber auch sehr gut.
00:01:11: Schnell doch heiß, sind dort nicht so.
00:01:12: Sehr gut, aber es wird auf der Bühne.
00:01:14: Vieles hat wirklich Spaß gemacht.
00:01:18: Geil voll.
00:01:19: Wir waren erst so ein bisschen keine Leute, weil das so voll unser Ding ist,
00:01:22: Publikum und die Connection und so.
00:01:24: Aber irgendwie hat man es trotzdem geschafft, irgendwie zu connecten mit den Leuten,
00:01:27: die auch mal nicht Spaß gemacht haben.
00:01:29: Ja, das haben die anderen natürlich auch gesagt.
00:01:31: Weil man ist so es auch bewusst, es ist eine laute Situation.
00:01:34: Erst mal ist das herrlich der Tag.
00:01:35: Und dann sind es nur so ein Panase.
00:01:37: Gehört es auch zur Professionalität, so ein Auftritt der noch abzurufen,
00:01:41: wenn die Situation nicht optimal ist.
00:01:43: Auf jeden Fall.
00:01:43: Also wir haben auch schon, weiß ich nicht, das Format Popland,
00:01:46: gibt man in Baden-Württemberg.
00:01:47: Da haben wir auch der bunten Frühstenauftritt um 10 Uhr morgens absolviert.
00:01:51: Ja, vor Politikern und so der Musikbranche.
00:01:54: Das war so ähnlich, ungefähr da sind zwar Leute da.
00:01:57: Eine Übungssituation für heute.
00:01:59: Was ist euch wichtig an eurer Musik?
00:02:03: Bätchen, Bootschaffen oder was möchtet ihr in der Rubberbring?
00:02:06: Man wacke ja immer oft so, sei einfach, weil du bist.
00:02:08: Und das ist sehr, sehr oft gar nicht so einfach.
00:02:11: Man selber zu sein und einfach auch gerade die Sachen,
00:02:13: die vielleicht mal von der Norm, von der Regel abweichen,
00:02:16: nicht nur zu akzeptieren und zuzulassen, sondern auch zu zelebrieren
00:02:20: und zu sagen, nee, das ist gerade gut so, so wie ich bin.
00:02:23: Und in unserer Musik ist es uns wichtig, das zu feiern und auch zu empowern.
00:02:28: Und wir wissen da alle, was abgeht in der Welt.
00:02:29: Wir haben alle die Tagesschau ab, abonniert so.
00:02:31: Es ist so viel wichtiger und schwieriger, den Mut nicht zu verlieren.
00:02:35: Und ja, das versuchen wir mit unserer Musik zu machen.
00:02:38: Wird man da auch toleranter einander gehen,
00:02:40: wenn die so sind, wie sie sind?
00:02:42: Ich glaube schon, es gibt sicher so Grenzen,
00:02:44: wenn es in der Bechte Ecke geht, mag man sagen.
00:02:46: Ja, vielleicht nicht so cool, aber klar, irgendwie weiß ich nicht,
00:02:49: wie ich sehe, ich seh, ich bin nicht damit beschäftigt,
00:02:51: die Vielfalt auch ein bisschen mehr.
00:02:52: Vielleicht bin ich auch mehr in den Kreisen unterwegs, kann sein,
00:02:55: aber irgendwie freut man sich dann doch über so die Besonderheiten
00:02:57: oder auch so Kleidungsstil, wenn die Leute einfach tragen,
00:03:00: was sie Bock haben.
00:03:01: Ja, das ist total schön.
00:03:03: Und zusätzlich finde ich auch ganz, ganz spannend,
00:03:05: dass man ja denken könnte,
00:03:06: diese Themen will es vielleicht was für junge Leute,
00:03:08: vor allem weil da ist es ja ein großes Thema.
00:03:10: Und es stimmt tatsächlich gar nicht unbedingt.
00:03:12: Wir haben echt oft auch so dann 50, 60-jährige Männer,
00:03:15: die dann kommen und sagen, ich habe mich gerade richtig gesehen gefühlen.
00:03:18: Ich glaube, niemand ist die Norm.
00:03:20: Es gibt die Norm und manche, vielleicht fällt,
00:03:22: manche fällt es einfach oder sind näher dran.
00:03:24: Manche halt ja nicht.
00:03:26: Oder haben wir ja dazu, mit zu kämpfen und Platz zu finden,
00:03:29: aber trotzdem struggle damit, glaube ich, alle.
00:03:31: Und auch wenn es auch um Inspektionen zulassen geht
00:03:34: und so wo ja auch heißt, manche Geschlechter dürfen weinen,
00:03:36: manche nicht, manche dürfen auf den Bau.
00:03:37: Manche sind dafür zu schwach, Nüsse aufzubrechen und zu sagen,
00:03:40: nee, mach was du möchtest.
00:03:41: Hier zu gewinnen, also was würde das verändern?
00:03:44: Krass vieler, so allein schon, dass wir nominiert waren,
00:03:46: weil für uns echt wirklich einen Meilenstein, das schon so dieses...
00:03:49: Und wie hast du das natürlich, der Song, den jeder kennt,
00:03:52: aber diese Zeile macht dein Ding egal, was die anderen sagen,
00:03:55: das ist so irgendwie auch unser Motto einfach.
00:03:58: Und deswegen würde es uns einfach sehr, sehr viel bedeuten,
00:04:00: die Auszeigenübe zu bekommen, aber auch einfach allein schon nominiert zu sein,
00:04:03: ist für uns einfach schon ein riesiges Ding,
00:04:04: wo uns, glaube ich, auch einfach niemand mehr nehmen kann.
00:04:07: Bestimmt.
00:04:08: Man möchte ja immer keine Bestätigung von außen brauchen,
00:04:11: aber irgendwie brauchen, wenn sie halt was in irgendeiner Form.
00:04:14: Freut man sich ja dann trotzdem, denn irgendwie die Arbeit,
00:04:16: die Kunst honoriert wird irgendwie.
00:04:18: Ist einfach schön.
00:04:19: Auf jeden Fall.
00:04:20: Ich meine, Bestätigung, da geht es ja auch nicht nur ums Bauchpinseln oder so,
00:04:23: sozusagen, sondern es geht ja auch darum, dass man davon leben möchte.
00:04:26: Und da brauchst du halt Leute, die das feiern, was du tust,
00:04:29: und die dafür auch Geld ausgeben.
00:04:31: Und so ist ja ganz wichtig, ist auch eine Bestätigung.
00:04:33: Ja, absolut.
00:04:34: Wie findet ihr denn Udo Lindenberg?
00:04:36: Mit der Frage haben wir schon geredet.
00:04:38: Ja, Udo Lindenberg ist auf jeden Fall ein Vorbild.
00:04:41: Ich glaube, so kann man sagen,
00:04:42: weil er eben halt auch immer, zumindest so,
00:04:44: hab ich wahrgenommen, ein bisschen anders war, ein bisschen anders singt.
00:04:47: Aber auch davon, dass er drauf schreit,
00:04:49: dass die anderen denken und einfach, ja, er ist eine Marke.
00:04:51: Und er zieht das durch und das finde ich schon irgendwie bemerkenswert.
00:04:54: Detonativ.
00:04:55: Ja, absolut.
00:04:56: Weil es ist nicht so einfach, so eine Marke zu bilden,
00:04:59: im Sinne von halt einfach zu machen, weil man da auch viel Gegenwind bekommt.
00:05:02: Und viel macht doch mal so und klingt doch mal so.
00:05:04: Und dann zu sagen, nee, ich klinge aber halt so, wie ich klinge.
00:05:07: Und ich glaube, da hat Udo Lindenberg bewiesen, dass das funktionieren kann.
00:05:11: Das hat er ja und vor allen Dingen macht das ja auch schon sehr lange
00:05:14: und sehr erfolgreich, das muss man ja auch erst mal im Kling.
00:05:17: Vielleicht auch gerade mal, wenn man Dinge gemacht hat und immer noch macht.
00:05:21: Ich glaube, das ist ein Teil des Erfolges.
00:05:23: Wenn nicht sogar ein Erfolgsrezept,
00:05:26: dass man wirklich sein Ding durchzieht und sich nicht von seinem eigenen Herz
00:05:30: abbringen lässt.
00:05:30: Aber das ist ja das, was du hier drinnen bist und niemand anders bist du.
00:05:34: Niemand anders steckt da drin.
00:05:36: Das kann dir niemand sagen, wie du zu sein hast.
00:05:39: Uns prasselt ja trotzdem so viel auf dich ein, gerade aus der Musikindustrie.
00:05:43: Jeder weiß ja, was gerade ankommt, wie es zu klingen hat.
00:05:46: Und haben wir auch schon so viel gehört und wir auch schon oft verunsichert
00:05:49: und mussten uns immer mal wieder dahin zu einem so "Hey Moment, wir machen das weit
00:05:52: und wir finden das cool, wie es klingt, ob das jetzt der so ein X, Y gefällt."
00:05:57: Dann ist einfach nicht der Mensch, der zu uns passt.
00:05:59: Vielleicht. Super.
00:06:00: Ich finde, das ist immer wie so ein Muskel, der dadurch stärker wird.
00:06:03: Entweder man lässt sich abbringen oder man wird stärker, finde ich.
00:06:08: Ja, das ist schönes Bild.
00:06:09: Ich sage immer, wenn alle dies besser wissen, auch wirklich besser rüsten,
00:06:13: würden sie es besser machen.
00:06:14: Ja, das stimmt auch.
00:06:15: Das ist sehr guter Satz.
00:06:17: Ja, es ist ja auch mal so, wie du gerade gesagt hast.
00:06:20: Naja, jeder weiß Bescheid, jeder sagt, ja, nee, wo es so klingt und das nur so klingt und so.
00:06:24: Ja, aber warum hast du denn nicht schon 20 Hits?
00:06:26: Also, wenn überhaupt darf mir das nur jemand sagen, bei dem ich sehen kann,
00:06:30: dass der wirklich weiß, wo ich bericht?
00:06:32: Selbst dann weißt du nicht, ob es fitter ist, ob es zu dir passt.
00:06:34: Ja, denn kann das eine Inspiration sein, was jemand dazu dir sagt.
00:06:37: Aber am Ende des Tages entschuldigt es grad du.
00:06:39: Weil du das eben gesagt hast, mit dem Gegenwind hast du diese Erfahrung öfter gemacht?
00:06:43: Ja schon, also wir sind, also gerade wenn es um Social Media halt auch geht,
00:06:47: wenn man jetzt mal auch von der Musik abseits einfach sich für Themen stark macht
00:06:51: und wir sprechen viel über, dass einfach mehr Diversität auf dem Bühnen stattfinden soll.
00:06:56: Und das machen wir auch immer noch so auf nem Power in der Art und Weise.
00:06:59: Nicht unbedingt, dass wir jetzt den Zeigefinger einfach nur auf jemand draufstellen
00:07:02: und versuchen es auch auf ne frische und witzige Art zu machen.
00:07:05: Aber es ändert meistens gar nicht viel, weil die Hasskommentare sind schon krass.
00:07:09: Also wir haben letztens haben wir, da hab ich jetzt vor zwei Monaten,
00:07:12: ein Video gepostet, wo wir auch, ich mach nur so ein viralen Sound,
00:07:14: was gemacht haben zu dem Thema und da droppeln heute noch Kommentare ein.
00:07:18: Oder wir haben im Februar was gemacht gegen rechts und uns da positioniert.
00:07:22: Und da war wirklich, da waren echte Kommentare bis hin zu,
00:07:25: warte ab, du stehst auf der Liste.
00:07:27: Und das hört man ja viel, ne?
00:07:29: Habt ihr den Eindruck, dass das wirklich echte Menschen sind,
00:07:32: die da wirklich dafür gehen oder dass das vielleicht auch manchmal Bots sind,
00:07:35: um vielleicht sich auch gegenseitig aufzustacheln?
00:07:38: Beides, glaub ich, das hört man ja auch viel,
00:07:40: dass da sehr viel Geld auch von rechts in die Hand genommen wird.
00:07:43: Und dass da viel passiert mit Bots.
00:07:45: Es sind aber nicht nur Bots, glaube ich.
00:07:47: Was ich schon ein bisschen beängstigend finde, ist,
00:07:48: dass das immer mehr auch Menschen mit Klarnamen sind und nicht nur Fake-Profiere.
00:07:52: Ja eben, ne? Beides.
00:07:54: Und das ist vielleicht auch, ich denk mir dann auch immer, wenn so ein Wall kommt,
00:07:58: wenn das ja mal will, dass ein Video funktioniert.
00:08:00: Leider kannst du dich dann aber auf Kommentare einstellen.
00:08:02: Und das meistens ist gar nicht mal mehr nur, wenn du was Politisches machst.
00:08:05: Und wenn man eine Dummetsianer anschaut, ne?
00:08:07: Die macht so coole Musik und dann hat die bei ihrem zweiten Song, den sie rausgebracht hat,
00:08:12: da war alles nur voll mit Hasskommentaren.
00:08:13: Nina Dschuba bei "Wildberry Lily" hab ich mal ein Interview gehört.
00:08:16: Da waren die ersten zehn Minuten, als "Wildberry Lily" hochgeladen wurde,
00:08:19: war nur halt Kommentare, dass sie ein Kerl der Junge ist und so weiter.
00:08:22: Also crazy.
00:08:23: Was ich mir dann auch mal versuche zu sagen,
00:08:24: ist, wenn jetzt von rechts zu viel Gegenwind kommt,
00:08:27: dann habe ich irgendwas richtig, richtig deurer, richtig gemacht.
00:08:30: Na ja, wahrscheinlich ist es so, ne?
00:08:32: Ich fürchte mich ein bisschen vor allen Dingen vor dieser Spaltung, die das bedeutet.
00:08:36: Also, dass diese Grundenergie bedeutet, dass man immer aufeinander losgeht.
00:08:40: Ja, dass so ein Prinzip geworden ist.
00:08:42: Und wir haben ja vorher über Toleranz gesprochen.
00:08:44: Ich bin auch so ein bisschen geschädigt auch von dieser Corona-Zeit.
00:08:46: Und ich finde immer, dass jeder schon seine eigene Meinung haben darf,
00:08:50: solange er sie nicht aggressiv und gewaltsam verdient.
00:08:53: Und da, finde ich, gehört schon auch dazu,
00:08:54: dass auch politisch jemand eine Meinung haben darf,
00:08:56: wenn er ansonsten vernünftig unterwegs ist.
00:08:58: Okay, wenn es da hinter nicht irgendwelche Ideologien gibt,
00:09:02: die richtig gewaltverherrlichen sind oder sonst...
00:09:04: Ja, die Freiheit, der anderen hört abspulen.
00:09:05: Ich würde ja mal nicht sagen, dass du niemand anders auf die Zehntritts damit aus.
00:09:09: Weil viele sagen ja inzwischen auch, das finde ich auch richtig,
00:09:11: dass man eigentlich schon gar keine Meinung mehr äußern darf.
00:09:13: Also egal wie.
00:09:14: Das ist so dieses sich-so-gegensatig-hochschaukeln,
00:09:17: ist schon, finde ich, ein ganz schlimmes Thema.
00:09:19: Und ich glaube, dass das manchmal auch richtig gewollt wird,
00:09:22: dass wir damit beschäftigt sind, aufeinander loszugehen,
00:09:25: anstatt sich um andere Dinge zu kümmern.
00:09:27: Ich könnte mir das auf jeden Fall vorstellen, sage ich mal.
00:09:29: Oder ich würde sagen, ich lasse diese meine Belten...
00:09:32: Was kann denn Musik ausrichten bei diesen ganzen Themen?
00:09:35: Kann Musik was bewegen und verändern?
00:09:37: Ich glaube, Musik hat da die Möglichkeit, Dinge zu kommunizieren,
00:09:42: vielleicht auch an einer anderen Ebene als immer nur Text.
00:09:44: Und auch Menschen zusammenzubringen einfach.
00:09:47: Also das merkt wir auch an unseren Konzerten.
00:09:49: Hier gibt es Leute, die sind 20, sind 25,
00:09:51: die sind vielleicht das, was man direkt denken würde, ist unsere Zielgruppe.
00:09:54: Und sind aber auch 60-Jährige dabei.
00:09:56: Also das ist ein kompletter Querschnitt.
00:09:58: Es sind Menschen, die sich nur mit Diversität beschäftigen,
00:10:01: mit all diesen Themen.
00:10:01: Es gibt Menschen, die wissen nicht mal, was Diversität bedeutet.
00:10:04: Und das ist völlig okay.
00:10:05: Ja, dass ich glaube, wenn jeder auch einfach mehr er selber sein dürfte
00:10:09: und auch so Emotionen viel mehr einfach den Raum einnehmen dürften.
00:10:12: Jetzt zum Beispiel bei Männern, wo alle aufwachsen mit Frauen dürfen weinen,
00:10:17: Männer nicht.
00:10:18: Ich sage immer gerne, wenn Männer mehr weinen würden,
00:10:20: dann hätten wir schon mal weniger Probleme.
00:10:22: Und weniger Kriege wahrscheinlich.
00:10:24: Ja, weil dann sind wir erst.
00:10:25: Die Situation, die darf zugelassen werden.
00:10:28: Ich glaube, das ist schon auch ein Schlüssel.
00:10:30: Dass solche Normen klar stabilisieren sie auch.
00:10:32: Aber sie nehmen auch sehr viel weg.
00:10:35: Sehr viel freiheitlich.
00:10:37: Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen.
00:10:39: Ich würde sagen, das ist ein Problem, dass Männer nicht weinen dürfen.
00:10:42: Und dass es da so Erziehungsmuster gibt.
00:10:43: Aber ich glaube, das größte Erziehungsmuster ist,
00:10:45: dass wir als Kinder eigentlich so gut wie alle dazu erzogen werden,
00:10:49: schlechte Gefühle zu untertoumen.
00:10:51: Und dass das uns zu Menschen macht, die eben Angst haben vor Verletzlichkeit
00:10:55: und Angst davor haben, überhaupt zu fühlen.
00:10:57: Wenn du immer gelernt hast, auf so Hütten zu sein,
00:11:00: das macht man nicht oder schreien, tut man nicht.
00:11:02: Und so. Also das betrifft dir beide Geschlechter.
00:11:04: Und wenn du das verinnerlicht hast,
00:11:06: dann hast du Angst davor, dich zu positionieren.
00:11:10: Also deins zu sprechen.
00:11:11: Listerns, das ist dann irgendwie so wie so eine Gehirnwäsche.
00:11:14: Dafür finde ich ja Musik auch ganz wichtig,
00:11:16: dass man da auch was rauslassen kann.
00:11:18: Ja, das stimmt, das kann man.
00:11:19: Ja.
00:11:20: Das ist einfach ein Kanal irgendwie.
00:11:22: Man kann was mitnehmen,
00:11:23: kann es auch einfach 90 Minuten durchtanzen
00:11:25: und einfach mal die ganze Woche rauslassen und wieder gehen,
00:11:27: aufhören, okay, du hast schon recht, das ist ein schöner Kanal.
00:11:30: Jeder zappt an, was er gerade braucht.
00:11:32: Finde ich irgendwie.
00:11:33: Dass der Udo Lindenberg Stiftungspotcast,
00:11:36: der vierte schon, mehrster Einsatz aufgefallen,
00:11:38: wie war der, wenn es alle, die es besser wüssten,
00:11:41: auch besser machen würden?
00:11:43: Genau. Dann hätten alle nämlich einen riesen Erfolg.
00:11:45: Und diese Klugscheißer, die immer daherkommen,
00:11:48: der Homo Klugscheißer-Russ, und dann sagt,
00:11:51: ja, also so bei Plattenfirmen muss ich jetzt ein bisschen dissen.
00:11:54: Früher, als ich meine Musik bei Plattenfirmen angeboten habe,
00:11:57: und immer gesagt, ja, wir brauchen jetzt aber meine Frau,
00:11:59: die sich selber auf der Gitarre begleitet,
00:12:01: ein bisschen was Neues, was man so noch nicht sieht.
00:12:04: Also dieses Kriterium, was die denn für ein Hit-Kriterium halten
00:12:07: oder eben ein Musik zu machen, bis es die schon 1.000 Frauen gibt.
00:12:11: Nee, wir haben aber jetzt das und das in den Charts,
00:12:12: jetzt brauchen wir das und das.
00:12:14: Also da habe ich das schon gedacht.
00:12:15: Also wenn ihr wirklich das so gut wüsstet,
00:12:17: wie ihr mir das jetzt erzählt.
00:12:18: Warum habt ihr denn nicht die ganze Zeit einen Hit nach dem anderen?
00:12:21: Habe ich damals schon gedacht.
00:12:22: Und insofern den sattst du, den Feier.
00:12:24: Ich habe sogar der Bildchefredakteurin damals,
00:12:26: Marion Horn, in einem Gespräch mal gesagt, weil sie gesagt hat,
00:12:29: oh, jetzt muss ich in diese Sitzung.
00:12:31: Da ist alles nur Männer.
00:12:32: Und dann habe ich gesagt, hey, don't pay attention to the peanut gallery.
00:12:35: Es ist so ähnlich, ne?
00:12:36: Sind die sich am Ransitz und sagt,
00:12:38: äh, was hatten die schon wieder gesagt?
00:12:39: Äh, was hatten die schon wieder gemacht?
00:12:40: Und so fest...
00:12:42: Freundin Tamara Danz. Er hat etwas Schönes gesagt. Keine Angst, das ist nur der Neid.
00:12:47: Neider platzen weg mit der Zeit.
00:12:50: Oh, auch schön. Schreib ich mir gleich auf. Hast du schon mal ein schönes Buch gesehen?
00:12:54: Aber du musst das wirklich unterschreiben, Tamara Danz. Weil das wäre mir dann richtig
00:12:58: akzeptiert. Ja, dein Buch ist toll. Mit vergoldet und Noten schnüsseln und wenn man es aufklappt,
00:13:04: fällt Sternenstaub hinaus. Das finde ich ja toll.
00:13:06: Ich liebe es. Viel Spaß mit Willmann.
00:13:09: Was ist denn so euer Traum? Also ich meine, was wünscht ihr euch, wo es hingeht mit eure Musik?
00:13:14: Das ist eine große Frage. Ja, es ist ja auch ein großes Ding.
00:13:19: Klar, Geld ist nicht alles, aber gerade kann man einfach nicht 100 Prozent davon leben,
00:13:23: aber investiert die meiste Lebenszeit irgendwie. Wenn das in eine andere Richtung geht, die Wien
00:13:28: größer werden, irgendwie, wenn man ein Team hat, dann wäre ich da schon ein Traum.
00:13:33: Ein kurzer Antwort. Ja, das kann ich total nachvollziehen.
00:13:37: Aber in den anderen Interviews ist auch oft ein Thema, dass es immer schwieriger wird,
00:13:41: von der Musik zu leben. Als ich mit Uro anfing zu arbeiten, hast du dir von einem Hint noch
00:13:46: ein Haus am See gekauft. Gezeiten sind ja nun leider lange vorbei. Wie schafft man es dann nicht
00:13:52: aufzugeben? Manchmal kommt man doch so an den Punkt, wo man denkt, wie krieg ich das überhaupt
00:13:56: weiterhin? Sehr oft. Ich habe lernen studiert mal.
00:13:59: Ich habe schon immer wieder einen Punkt, wo ich zu denke, ich gehe jetzt einfach in die
00:14:04: Richtung. Und irgendwie ist dann, glaube ich, doch so viel Leidenschaft oder Herz, was
00:14:08: mich zur Musik zieht, dass ich dann auch irgendwie nicht lassen kann. Und gleichzeitig
00:14:12: habe ich auch nicht das Gefühl, dass es irgendwie stagniert, sondern es wächst,
00:14:16: irgendwie es geht voran. Und das ist natürlich auch was, was dich irgendwie schon antreibt,
00:14:20: wenn es immer wieder so Häppchen gibt, ein extra Schritt, extra Schritt irgendwie.
00:14:23: Und irgendwie schätze ich es auch, so was zu haben, wo ich weiß, ich gehe da nicht nur
00:14:27: hin, um Geld zu verdienen und freue mich jeden, jeden Tag aufs Wochenende.
00:14:32: Aber so eine Grundzufriedenheit oder ein Grundwissen, dass es das ist, was mich irgendwie erfüllt,
00:14:36: das finde ich, ist schon auch Fühlenness zu haben.
00:14:39: Es ist so super, du brauchst auch so viel Mut und auch immer wieder Durchhaltevermögen.
00:14:43: Ich habe ja ein Buch geschrieben, "Mut macht Mut, Buch für Träume", denn hinter dem Horizont
00:14:46: ging es weiter, aber ich habe diesen Weg ja auch gegangen, weil ich habe ihre Lange gebraucht,
00:14:49: bis ich überhaupt mit meiner Musik rausgegangen bin, weil ich eben durch meine Eltern so viel
00:14:53: Blockaden mitbekommen habe, dass ich gedacht habe, ich traue mich an, aber ich kann das nicht.
00:14:57: Und von daher weiß ich, was das bedeutet. Da muss man sich einfach auch ganz oft dann immer
00:15:00: wieder motivieren, aber auf der anderen Seite willst du ja auch nicht eines Tages zurückblicken
00:15:04: und sagen, hätte ich doch bloß, weil das dann irgendwie doch eben nicht erfüllend war, was du gemacht hast.
00:15:09: Ich habe zu den anderen gesagt, eigentlich wäre es ja wirklich an der Zeit, dass sich alle
00:15:14: Namensmusiker, so wie er, die jetzt ein paar Jahre im Geschäft sind, dass die sich einfach wirklich mal zusammen tun.
00:15:20: Davon träume ich wirklich auch. Ich weiß nicht, wie oft ich das letztes Jahr gesagt habe,
00:15:23: es kann doch nicht sein, dass wir das alle immer nur mitmachen und mitmachen.
00:15:26: Wir sind denn all diese jungen Artists, die das Gleiche durchmachen.
00:15:30: Das merken wir auch hin mit anderen. Das ist Zeit für so eine kleine Revolution.
00:15:33: 100.000, also wenn das wirklich mal möglich wäre, und das ist es ja eigentlich.
00:15:38: In der Theorie, ja.
00:15:39: Ja, jeder Revolution hat immer so angefangen, dass eine Riesenunzufriedenheit geherrscht hat
00:15:45: und irgendjemand gesagt, das ist reicht oder ein paar, eine Gruppe das gesagt hat,
00:15:49: und andere haben sich angeschlossen, weil wenn man sich das anguckt, wo geht es denn hin,
00:15:53: wie geht es denn weiter? In Kampen-Coronanien gab es keine Auftritte,
00:15:56: wenn man an Firmenpleite gemacht hat, da wurde es noch schwieriger.
00:15:59: Also, ja.
00:16:00: Bei Spotify ändert wieder das Auszahlungssystem, was noch mehr zu Lasten der Artists gibt.
00:16:04: Genau.
00:16:05: Bei Spotify kann man, glaube ich, einen sehr großen Props aussprechen an bei Bina,
00:16:09: der seit Jahren die gefühlt lauteste Stimme ist, was Streaming angeht,
00:16:14: und das ist ja ein riesen Thema einfach, wenn es auch um Bezahlung geht,
00:16:17: und die da auch seit Jahren einfach kämpfen, eine klasse Vorreiterin ist,
00:16:20: wo wir, glaube ich, alle sehr viel dankbar sein können,
00:16:23: auch dass sie ihren Kopf dafür auch gezeigt und gezeigt hat, so was.
00:16:26: Bei einer Karriere halt einfach, was bedeutet, wenn du sagst Spotify, hallo, ich kritisiere dich.
00:16:30: Absolut, aber auch auf was es an Zeit kostet.
00:16:33: Ja, absolut so beschäftigend.
00:16:34: Du musst dich auskennen, du musst genau durchblicken, was wer da abkriegt,
00:16:38: ich ziehe da absolut dem gut davor, wenn jemand sowas macht.
00:16:41: Je mehr ich jetzt mit euch spreche, weil so im Alltag bin ich ja nicht so viel mit jungen Bands zusammen.
00:16:45: Ich arbeite zwar mit jungen Songtextern zusammen, aber meistens dann für andere,
00:16:49: und da das ja jetzt das ist, was alle intervies durchzieht,
00:16:52: und weil es mich auch interessiert, weil ich mir ja auch wünsche,
00:16:55: dass die Musikwelt lebendig bleibt und immer wieder neue, tolle Leute kommen,
00:17:00: habe ich wirklich so das Gefühl, da muss was passieren.
00:17:03: Und auch eben dieses Thema, dass man schon zwischendurch denkt,
00:17:06: vielleicht muss ich es doch sein lassen, dann stelle ich mir vor, was aus der Welt wird,
00:17:10: wenn jetzt, sag ich mal, die Hälfte von euch sagt, pack ich nicht mehr,
00:17:13: und das wäre ja nicht nur zu verständlich.
00:17:15: Solche Sachen, wie der Panikpreis dann.
00:17:17: Wenn man so die Webseite durchliest, liegt ja schon auch ein Wert darauf,
00:17:20: dass es halt was Frisches ist, dass es vielleicht was ist,
00:17:22: was manchmal auch so ein bisschen ein paar Regeln sprengt,
00:17:25: vielleicht nicht das, was man jetzt direkt auf den Erstblick sagen würde,
00:17:27: es läuft jetzt bei SWR 3, also.
00:17:29: Und es ist so wichtig, dass es solche Institutionen, sag ich jetzt mal, gibt.
00:17:32: Für uns ist es irgendwie ein Schulter, wie sagt man, Schulterklopfen.
00:17:35: Ja, ja.
00:17:36: Von hey, das ist schon cool, was ihr macht so.
00:17:38: Weil man sehr oft eben auch was anderes hört oder auch das Gefühl hat,
00:17:41: so man müsste was anderes machen.
00:17:43: Das hilft schon auch so dran zu bleiben und den Mut nicht zu verlieren.
00:17:46: Das ist sehr schön, das werde ich Ulu auch sagen, das wird ihn auch freuen.
00:17:49: Dem ist das nämlich auch ein großes Anliegen und so ein Preis,
00:17:51: also auch mit Geld verbunden ist ja auch wahnsinnig wichtig.
00:17:54: Kommt man auch wieder erstmal ein Stück weiter mit weiter.
00:17:57: Ja, absolut, das ist auf jeder Ebene einfach wichtig.
00:17:59: Uns macht ja auch gut, dran zu bleiben.
00:18:01: Wir hatten sehr viel von dieser Zielscheibe.
00:18:03: Du machst dich ja schon mit diesen Themen, du lernst zur Zielscheibe.
00:18:05: Wenn du dann noch sagst, ich möchte in der Branche den Mund aufmachen,
00:18:07: lebe mich gegen das Fortify auf oder die großen Player,
00:18:10: dann ist ja die nächste Zielscheibe aufgemacht.
00:18:12: Und irgendwie macht das ja schon auch ein bisschen Mut so.
00:18:14: Ich schreibe ja jeden Sonntag so einen Sonntagsglücks-Kick auf Facebook im Moment noch.
00:18:18: Da spreche ich halt über solche Themen und über mein Leben
00:18:21: und was mir passiert und was ich denke und was weiß ich.
00:18:23: Und da habe ich einmal gesagt, ich habe gesagt,
00:18:25: wenn ich mir das mal so überlege und das ist wirklich so gewesen,
00:18:27: dann hätte ich so einen Moment der Erleuchtung, dann würde ich mir da gucken,
00:18:29: wenn du dir die Welt anguckst, das trifft ja auf die Musikbranche genauso zu.
00:18:33: Denn hast du vielleicht ein Prozent, wenn es hoch kommt,
00:18:36: von allen Musikschaffenden, sind die sogenannten großen Player.
00:18:40: Das ist ein Prozent, also das von der Menge der Menschen her völlig überschaubar.
00:18:45: Und der ganze Rest ist eine riesen Menge von Menschen,
00:18:48: das sehe ich in der Politik ganz genau aus.
00:18:50: Wir lassen das Sache erzählen von einer mini, mini, mini Gruppe
00:18:54: und da sind Millionen und Millionen von Menschen wie du vorhin gesagt hast,
00:18:58: ja, wieso macht man das eigentlich immer mit?
00:19:00: Wenn man sich das mal verinnerlicht, wie viele ihr seid,
00:19:02: jetzt stellt man vor, jeder sagt, fuck it,
00:19:04: scheiß aufs Spotify, dann sind die Pleite in zwei Wochen.
00:19:08: Und abhängig sind alle von den Leuten.
00:19:10: Also alle, die Geld verdienen, sind abhängig.
00:19:12: Ich frage mich auch, wenn es die nicht mehr gelbe, dann gäbe es ja auch für die kein Geld.
00:19:16: Das ist so der Punkt.
00:19:17: Genau, das ist so real ja.
00:19:18: Wir nählen die ja.
00:19:19: Ja, und wir machen das aber alles mithilassen,
00:19:21: uns immer Kleinen immer schlechter bezahlen.
00:19:23: Und das ist so absurd.
00:19:24: Und das vielleicht passiert das auch manchmal, glaube ich,
00:19:26: dass passiert, damit man dann irgendwann den Arsch hochkriegt und sagt,
00:19:29: jetzt reicht es.
00:19:30: Ich habe zum Beispiel ein Beispiel gebracht, was ich ganz, ganz wichtig finde.
00:19:34: Für mich ist ja so Themen wie diese Welt- und Umweltschutz wahnsinnig wichtig.
00:19:38: Und dann habe ich gesagt, Leute, erstellt euch doch mal vor,
00:19:40: ein Produkt wie Nestle, wo du weißt, die graben über das Wasser ab,
00:19:43: die wohl in Afrika noch aus dem Boden den letzten Rest und so.
00:19:46: Also das sind wirklich für mich in meinen Augen Kriminelle,
00:19:49: also Menschen, Feinde oder Kriminelle.
00:19:51: Wenn jetzt alle sagen, wir kaufen den Scheiß nicht mehr,
00:19:54: denn das sind ja mehrere Produkte, weil wo es ja nur hinten draufgucken,
00:19:57: ist das Nestle und dann kaufst du das nicht mehr.
00:19:59: Ja, dann kannst du auch was ändern,
00:20:01: weil das ist die einzige Sprache, die die verstehen.
00:20:03: Das muss Bild, das ist schön.
00:20:05: Ja, ich werke gerade, ich möchte auch eine Revolution.
00:20:07: Schuhe.
00:20:09: Ich kann es heute starten.
00:20:11: Ich muss auch hier sagen, dass es ja hier auch schon Anfänge gibt.
00:20:15: Ich war sehr lange bei Music Baby Woman mit dabei, aktiv.
00:20:18: Und gerade wenn es jetzt mal hier um die Diversität auf Bühnen geht,
00:20:21: es gibt ja noch viel mehr andere Themen, die man jetzt ansprechen kann.
00:20:23: Aber wenn es um Diversität auf der Bühne gibt,
00:20:25: Repräsentation, dann wo es ja auch wieder um Geld geht,
00:20:27: wer bekommt die Geld, wer wird gebuckt, wer kriegt wie Figage
00:20:30: und dann, dass man auch einen Shoutout vielleicht aussprechen,
00:20:33: an Music Woman Germany und alle Unterverbände,
00:20:35: an Fam, an Bande, die sich eben ja auch gerade bilden,
00:20:38: wo wir unsere Tontechnikerin drüber gefunden haben.
00:20:41: Ja, da gibt es so viele tolle Netzwerke, die sich fründen,
00:20:44: die sich aber auch schon ein bisschen am etablieren sind
00:20:47: oder schon etabliert haben, wo gerade jetzt in dem Bereich
00:20:50: mir zum Beispiel sehr viel Mut auch gegeben haben und sehr viel auch
00:20:52: dieses Vernetzen untereinander, dass man hier gerade Strukturen,
00:20:55: dass man die merkt, dass man merkt, okay, es bin nicht nur ich,
00:20:58: dass sich dann manche Sachen anhört, sondern du bist es auch,
00:21:00: dann liegt es vielleicht gar nicht an mir.
00:21:02: Es stimmt, es gibt inzwischen schon wirklich auch viele gute
00:21:04: Initiativen, ich bin auch in diesem Verein Rock City, in Hamburg.
00:21:07: Also ich finde es super, was es da inzwischen gibt.
00:21:10: Das Ding ist halt auch diese Clubs, die jetzt so verteilt sind,
00:21:13: übers Land, müssten sich eigentlich für eine Sache zusammenschließen.
00:21:16: Weil es ist super, dass es hier gibt und es ist super, dass jeder,
00:21:19: der dabei ist, so wie du das geschildert hast, da ganz viel mitnimmt.
00:21:22: Aber für diesen harten Kampf müssten sich eigentlich alle zusammenschließen.
00:21:25: Aber gut, wir haben das im Kopf, wir werden das so umkümmern.
00:21:28: Letzte Frage, was inspiriert euch, wenn ihr Songs schreibt?
00:21:33: Unterschiedlich oder?
00:21:35: Bei uns ist ja meistens der Ablauf, dass Felix schon ein bisschen was vorproduziert
00:21:39: und dann röft er so ein bisschen in Pinkfong eigentlich immer wieder hin und her
00:21:42: und dann schaue ich mal was, was könnte da in den Vocals passen.
00:21:45: Wir besprechen uns wieder rück irgendwie, wenn dann auch thematisch
00:21:48: und dann produziere ich auch mit, wegen Skulptur in Text, normal und so weiter.
00:21:52: Und dann kommt es ja immer auch darauf an, was passet gerade darauf,
00:21:55: aber auch klar, was zum dem passiert.
00:21:57: Und ich finde das auch immer eine ganz spannende Sache,
00:21:59: wenn man selber vielleicht auch bestimmte Learnings durchgemacht hat,
00:22:02: wie kann man die, naja, bisschen allgemeiner auch vielleicht formulieren,
00:22:06: dass mehr auch wie gegen den Zugriff drauf haben.
00:22:08: Wichtiges Punkt?
00:22:09: Ich glaube vor allem, was mich am meisten inspiriert und so.
00:22:12: Momente im Leben, wo ich merke, da habe ich selber was verstanden
00:22:15: oder auch da habe ich eine Phase irgendwie durchgemacht
00:22:18: und jetzt bin ich an einem anderen Punkt und hätte ich vielleicht nicht gedacht,
00:22:21: ich habe auch merke, wie bei Helden, bei dem Song irgendwie sind wir alle so gut da drin
00:22:25: und unser eigener bester Feind zu sein, aber eigentlich sollten wir ja die Personen sein,
00:22:29: die sagen, hey, fast das Scheiß schon wieder abgeliefert.
00:22:32: Sehr schön gesagt, das glaube ich auch, dass das am intensivsten wird,
00:22:36: was man selber durchgemacht hat.
00:22:38: Das glaube ich auch ganz fest.
00:22:39: Also ich wünsche euch auf jeden Fall für einen Weg echt ganz viel Erfolg
00:22:42: und viele tolle Auftritte und diesen Kribliokum.
00:22:44: Danke schön.
00:22:46: Also ich finde an den beiden sieht man doch sehr gut Arno,
00:22:49: was wir auch für eine Vielfalt von Künstlern haben.
00:22:51: Ich meine, dieses Wort Diversität kann ich überhaupt nicht mehr hören,
00:22:54: aber diese Bundheit bei uns in den Charakteren, in den Inhalten,
00:22:58: dem Style, den Auftritten, also ich finde das so toll, weil das so interessant ist.
00:23:01: Jede einzelne Geschichte und jede einzelne Band hat eine ganz individuelle Art,
00:23:05: sich auszudrücken.
00:23:07: Ja, das ist schön am Panikpreis, sage ich immer wieder.
00:23:09: Bei Willmann ist mir auch aufgefallen, wie klar und reflektiert,
00:23:12: die schon reden und auch mit dem Geschäft umgehen, so eine Erfahrung haben.
00:23:16: Also Respekt.
00:23:18: Ja, finde ich auch.
00:23:19: Wieder ein Gespräch, was mir natürlich total Spaß gemacht hat.
00:23:21: Wird sich jetzt öfter wiederholen dieser Satz von mir.
00:23:24: Laut Beers Logik kommt der fünfte Podcast am fünften, fünften...
00:23:29: Sehr gut erkannt.
00:23:30: Wow.
00:23:31: Ich denke, das könnt ihr euch merken. Ich kann's.
00:23:33: Doch bevor wir dann am fünften Mal weitermachen mit Ila,
00:23:36: gibt es hier noch was ganz Besonderes, nämlich einen Panikpreis-Podcast,
00:23:40: Sonderedition, also eine Sonderausgabe.
00:23:43: Wir waren vor 14 Tagen an der Pop-Akademie in Mannheim
00:23:45: und haben dort die Bands getroffen, die gewonnen haben.
00:23:48: Denn ihr wisst ja, die bekommen alle ein Coaching von uns.
00:23:50: Und das hat in verschiedenen Bereichen stattgefunden.
00:23:52: Mental Health, also geistige Gesundheit im Bereich,
00:23:54: Social Media im Bereich, Songwriting und vieles mehr.
00:23:57: Und wir waren mit der Podcastmaschine, dann haben ganz, ganz viele Interviews gemacht.
00:24:00: Mit den Coaches vor allem, so dass wir auch einen kleinen Mehrwert produzieren wollen
00:24:04: für junge Bands, also wie macht man Social Media,
00:24:06: wie überlebt man ein Business, wie performanrichtig und so weiter.
00:24:09: Den gibt es dann quasi als Osterei am Mittwoch,
00:24:12: den 16. April ist der Mittwoch vor Ostern.
00:24:14: Merkt euch den schon mal vor, dann die Sonderedition,
00:24:17: Panikpreis-Podcast macht dein Ding mit Bea und Arno.
00:24:20: Wir sagen Tschüss.
00:24:21: Wir sagen Tschüss.
00:24:22: Wer ist das nächste Mal dran, Ila?
00:24:23: Ich will das nicht mehr auch noch sagen.
00:24:25: Ila, genau, geschrieben Eala.
00:24:27: Der Traum ist Musik zu machen, ganz, ganz viel.
00:24:33: Und absurderweise finden oder sagen Leute, das ist Arbeit.
00:24:38: Und dann sagen Leute, da muss man eine Gage aushandeln.
00:24:42: Und man kann nicht nur für Freibier spielen.
00:24:44: Das heißt, anscheinend ist Musikmaschend Arbeit auch.
00:24:48: Manchmal, manche.
00:24:50: Wenn man dann Geld dafür bekommen würde, das wäre der Traum.
00:24:55: Das wäre der Traum.
00:24:56: Arenen.
00:24:57: Tschüss.
00:24:58: [Musik]
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